Worb in Bern
Als ich bei Toni ankam, war er etwas nervös. Während er noch einmal sein Eheversprechen durch ging, fragte er mich, wie er sich hinstellen sollte. Welche Bilder ich im Kopf hatte. Ich solle ihm einfach sagen, falls er etwas anders machen sollte.
Ich hatte das Gefühl, ich sei gescheitert.
Obwohl wir in unseren Vorbereitungstreffen schon angesprochen haben, dass ich vorwiegend dokumentarisch fotografiere und nur bei den Paarfotos etwas nachhelfe, war vielleicht nicht ganz klar, was das genau heisst.
Ich beruhigte ihn etwas und erklärte ihm, dass er einfach sich selbst sein kann, so wie er sich gerade fühle. Er solle sich so vorbereiten, wie er möchte - und mir vertrauen, dass ich das gekonnt festhalte. Mir sei wichtig, echte Bilder zu schaffen, keine gekünstelten. Keine Bilder nach Vorlage, sondern so, wie sie gerade entstehen.
Noch immer nervös, aber nun sichtlich gelockert, starteten wir in den Tag.
